BZ 60 - Sommer 2014

Breitband

Am 22.06.1993 in der Norddeutsche Rundschau

Für unser heutiges und zukünftiges modernes Leben ist eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur nicht mehr wegzudenken. Breitbandtechnik bringt digitale Informationen schnell ans Ziel – egal ob für Internet, Radio oder Fernsehen. Die rasante Übertragung von Daten, Sprache und Film ermöglicht den Menschen ein Höchstmaß an Kommunikation und Flexibilität. Internettelefonie, interaktives Fernsehen, Videostreams, Downloads und Uploads, sowie Always-On-Nutzung werden – ohne Wartezeiten und in hoher Qualität – zum Standard für das wirtschaftliche und private Leben. Die Möglichkeiten zur Nutzung von ausreichenden Internet- Breitbandanschlüssen sind im Bereich Borsfleth leider nicht überall zufriedenstellend. Der Zweckverband „Breitbandversorgung Steinburg“ beabsichtigt, ein zukunftsweisendes Glasfasernetz in unserer Gemeinde aufzubauen. Die Gemeindevertretung hat am 03.07.2014 beschlossen, an der Ausschreibung des Zweckverbandes teilzunehmen. Eine Grundvoraussetzung für den Ausbau ist jedoch, dass die Bevölkerung den Bedarf anmeldet. Zur Ermittlung des Bestandes und des zukünftigen Bedarfs an Anschlussqualitäten wurde ein Fragebogen an alle Haushalte verschickt. Bitte füllen Sie den Fragebogen aus und reichen Sie diesen bis zum 15.08.2014 bei einer der angegebenen Adressen ein.

Die Borsflether Gemeindevertreter sind einstimmig der Meinung, das die Breitbandversorgung für unsere Gemeinde äußerst wichtig ist. Neben der besseren Nutzungsqualität ist auch die Wertverbesserung der Immobilien gegeben.
P. Mohr, Bgm.


Bürgerentscheid

Am Bürgerentscheid zum Fassadenerhalt des Kreishauses haben genau 50 % der Borsflether Wähler für den Erhalt der alten Fassade gestimmt und auch 50 % gegen den Erhalt. Von den 625 Borsflether Wahlberechtigten sind 115 Wähler/innen zur Wahl gegangen. Von den 110180 Wahlberechtigten im Kreis Steinburg mussten mindestens 11018 bzw. 10 % mit Ja stimmen, um die Fassade zu erhalten. Das Quorum wurde mit 11160 Ja-Stimmen erreicht. Damit darf die Fassade des ehemaligen Bahnhofshotelgebäudes und das Bollhartsche Gebäude nicht abgerissen werden. Der Kreistag muss nun entscheiden, ob die Fassade und der Innenbereich der Gebäude saniert werden soll, ob eventuell andere Liegenschaften des Kreises genutzt werden können oder ob auf der grünen Wiese ganz neu gebaut werden soll. Ich bin gegen die Sanierung des alten Gebäudes. Der Aufwand ist viel zu hoch. Mein Dank gilt den Wahlhelfern Michael Boldt, Joachim Dük, Tim Lempelius, Ludger Walterbusch, Jörg Moser, Stefan Eggert, Margret Köhncke und Norbert Tischer!
P. Mohr


Straßenausbauarbeiten

In der letzten Gemeindevertretersitzung wurde über das Thema Straßenausbaubeitragssatzung diskutiert. Hintergrund ist die Änderung des Kommunalabgabengesetzes vom 30.11.2012. Darin heißt es sinngemäß: Wenn am Gemeinde- Straßenkörper (Straßen, Fußwege, Straßenbeleuchtung) eine Grundsanierung durchgeführt werden soll, müssen die Vorteilshabenden (Grundstückseigentümer) an den Kosten beteiligt werden bevor die Gemeinde einen Kredit aufnehmen darf.
Es ist sehr wichtig, dass wir mit unseren Gemeindestraßen sehr pfleglich umgehen müssen. Besonders wichtig ist, dass die schweren Fahrzeuge wie Müllautos, Heizöllieferanten, landwirtschaftlicher Verkehr und Baustofflieferanten langsam fahren. In unser aller Interesse bitte ich um Beachtung. Schwerstfahrzeuge bekommen keine Genehmigung mehr. P. Mohr

"Flickprogramm"


Durch den Bau der Kanalisation vor einigen Jahren ist es im Büttel zu Versackungen gekommen. Herr Grab vom Kreisbauamt vermutet eventuell eine undichte Stelle in der Kanalisationsleitung bzw. in den Kontrollschächten. Die von der Gemeinde beauftragte Filmung hat keine schadhaften Stellen ergeben. Nach nochmaliger Erinnerung sollen im September im Rahmen des „Flickprogrammes des Kreises“ die Unebenheiten beseitigt werden!
P. Mohr


Amtsgebäude Herzhorn

Das ehemalige Amtsgebäude in Herzhorn kann wieder aufgebaut werden. Der Rückbau des durch ein Feuer beschädigten Gebäudes hat länger gedauert als geplant. Gutachter und Versicherung mussten sich erst einigen wie viel rückgebaut werden musste. Die neue Baugenehmigung liegt jetzt vor. Ende August kann mit dem Wiederaufbau des Gebäudes begonnen werden. Eine Einhausung des Rohbaues ist vorgesehen. Im Frühjahr sollen das Ärztehaus und die Zweigstelle des Amtes Horst-Herzhorn wieder eröffnet werden!
P. Mohr


Hauptsatzung und Geschäftsordnung

Durch Gesetzesänderung in den letzten Jahren hat das Gemeindeprüfungsamt bei der überörtlichen Prüfung auf den Änderungsbedarf hingewiesen. Ferner ist beabsichtigt, die Strukturen der Hauptsatzung und der Geschäftsordnung nach dem Beitritt des Amtes Herzhorn zum Amt Horst zum 01.01.2008 für alle amtsangehörigen Gemeinden zu vereinheitlichen. Nach einigen Diskussionsrunden der 12 Bürgermeister der amtsangehörigen Gemeinden hat man sich auf einheitliche Vorschläge geeinigt. Die Borsflether Gemeindevertreter haben in der letzten Sitzung den Vorschlägen zugestimmt. Wenn jemand eine neue Hauptsatzung oder Geschäftsordnung wünscht, so sprechen Sie mich an.
P. Mohr


Ruhestand/Jubiläum

Der Polizeibeamte Joachim Dük geht Ende Juli in den Ruhestand. Seit dem die Polizeistation Borsfleth am 01.02.2004 geschlossen wurde, ist Joachim Dük Betreuungsbeamter unserer Gemeinde gewesen. Auf der letzten Gemeindevertreterversammlung wurden Joachims Leistungen für die Gemeinde ausdrücklich gewürdigt. Als Anerkennung gab es für Joachim ein kleines Präsent. Auf der gleichen Versammlung wurden auch die Leistungen des Gemeindearbeiters Dierk Horns gewürdigt. Er ist seit dem 1. Juli 1994, also 20 Jahre für die Gemeinde Borsfleth tätig. Als Dank gab es auch für ihn ein kleines Präsent. Besonders gewürdigt wurde sein zuverlässiger Winterdienst in der Gemeinde.
P. Mohr


Das Wetter vor 100 Jahren

Ostern, d.h. vom 8. auf den 9. April herrschte ein starker Sturm, so daß im hiesigen Außendeich mehrere Ochsen des Hofbesitzers W. Gravert in Eltersdorf ertranken. Die Ernte wurde spät, da der Sommer wenig Sonnenschein zeigte und im August regnerisches Wetter eintrat, so daß erst Mitte September mit der Kornernte begonnen werden konnte.


Borsfleth 1813/14 während der Belagerung Glückstadts (6. Dez. 1813 – 5. Jan. 1814) und danach


Zur Vorgeschichte Nach der für Napoleon verlorengegangenen Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 zog ein Teil der siegreichen Nr. 60 Borsflether Zeitung 3 www.borsflether-zeitung.de schwedisch-russisch-deutschen Armee gegen die mit Napoleon verbündeten Dänen und marschierte Anfang Dezember 1813 in Schleswig-Holstein ein. Dieser Winter 1813/14 ging als Kosakenwinter in die Geschichte Schleswig-Holsteins ein. Die nur gut 2.000 Kosaken hinterließen den größten Eindruck bei den Einheimischen. Das lag an ihrem fremdländischen Aussehen, jedoch auch daran, dass die Reiter mit damals unvorstellbarer Geschwindigkeit durch das Land zogen, unerwartet auftauchten und ebenso schnell wieder abzogen. Sie werden überwiegend als freundlich aber „diebisch“ beschrieben. Anhand einzelner Quellenauszüge wird versucht, das Geschehen und die Belastungen für Borsfleth während dieser kriegerischen Ereignisse aufzuzeigen. Die Originalschreibweise wurde beibehalten.
Auszug aus der Borsflether Schulchronik
„Vom 20.12. konnte wegen des Durchzuges fremder Truppen nur wenig Unterricht erteilt werden. 1814 war wieder kein Elementarlehrer vorhanden. Das Schulzimmer der Unterklasse wurde den russischen Schneidern eingeräumt bis am 16. Nov. Hans Pauli für die betreffende Klasse eingestellt wurde.“
Aufzeichnungen des Gevollmächtigten Valentin Schmidt aus Sommerland, AfA 2/83 S. 52:
Als nun die Schweden zu Krempe, Krempdorf, Borsfleth, Elscop und in der Blomschen Wildnis, zu Herzhorn, Schleuer, Bielenberg und der Bülowschen Wildnis ihren Standpunct hatten, wurden gleich unmittelbar darauf die Belagerungs-Anstalten vorgenommen, ...“
S. 53: „..., besonders litte hiebei die Stadt Krempe, das Dorf Elskop und die Dörfer Krempdorf, Borsfleth und Altendeich wegen der starken Einquartirung und der damit verknüpften Drangsahle.“
Dr. med. Johannes Nicolaus Rohde: Tagebuch über die Belagerung Glückstadts S. 5:
„Den 19.ten Dec. Herr Capitän von Falckenschild mit 200 Jägern vom Seeländischen Corps (und Reserven) war nach Ivenfleth beordert, hernach noch Lieutn. Steitz mit 70 Jägern u. einige Husaren, von denen noch nichts zu hören ist. Um halb 7 Uhr wieder der General Marsch, weil außerm Cremper u. Neuen Tor abermals alarmiert wird. Der Hauptangriff ist auf die Batterie zu Ivenfleth gerichtet gewesen, die dann auch verloren ist. Nachdem 1 paar Canonen mit doppelter Ladung versehen, vorhero aber die Trossen abgehauen worden, abgefeuert sind, wodurch diese zurück auf die Landstraße gestürzt u. die beiden anderen vernagelt wurden. Mit den 2 ganz kleinen, mit Kartätschen geladen, sind der Feinde viele getötet worden.“
S. 6: „In Ivenfleth, Borsfleth, Crempe sind die Feinde in großer Anzal gewesen, viele sind längs dem alten Deich, Weberkaten (Erlingskuhle/Altendeich) nach Sperforken-Weg gedrungen, u. unsere vor- und seitwärts angefallen, dahero die traurige Retirade (Rückzug).“
F. C. Rode: Kriegsgeschichte der Festung Glückstadt, Bd.II S. 142:
„Ab 15. Dezember wurden die 12-Pfund-Geschütze (der Ivenflether Batterie) und alles sonstige bewegliche Material in die Festung geschafft. Die 24-Pfund-Geschütze konnten der Wegeverhältnisse halber nicht fortgeführt werden. ... In der Batterie blieben nur 1 Leutnant und 24 Mann zurück. Am 18. abends versuchte eine schwedische Abteilung von 150 Mann, die Schanze zu nehmen. Aber mehrere Infanterieangriffe wurden durch Kartätschenfeuer abgeschlagen.“ Die Batterie wurde am 19. Dez. geräumt.
Kollenrott: Borsfleth, schönes Dorf des Kreises Steinburg (Steinburger Jahrbuch 1966) S. 73:
„Die Belagerung Glückstadts durch die Schweden, Preußen, Russen und Engländer hatte in unserer Gemeinde einen stummen Zeugen bis in die zwanziger Jahre des Jahrhunderts. Nach dem mündlichen Bericht des Borsflether Bürgermeisters – Hinrich Bestmann – wurde in seiner väterlichen Werkstatt damals ein Ackerwagen nicht heimischer Bauart ausgebessert; diesen habe der im Kirchdorf wohnende Altenteiler Wilhelm Augustin – 1843 geboren und 1935 verstorben – wiedererkannt und dazu in Seite 4 Borsflether Zeitung Nr. 60 www.borsflether-zeitung.de lebendiger Weise berichtet, daß dieser inzwischen wohl in allen seinen Teilen nach und nach erneuerte Wagen im Winter 1813/14 am Neuendeich zwischen Glückstadt und der „Batterey“ an der Störmündung, die nach Detlefsen von den Dänen am 16. Dezember geräumt wurde, steckengeblieben, nach dem Augustinschen Hofe im Büttel geholt und dort nun schon über ein Jahrhundert gebraucht worden sei.“
Dr. med. Johannes Nicolaus Rohde: Tagebuch über die Belagerung Glückstadts S. 69:
Den 6. März (1814) „..., in Borsfleth liegen auf jedem Hofe 4 Mann.“ Den 7. März (1814) „In Borsfleth- Büttel begegneten mir 2 Wagen mit 100 Tonnen Hafer u. Gestern sind 7dito mit Brod u. Hafer, alle von Wewelsfleth kommend nebst den heutigen nach Pinneberg gefaren. In Borsfleth, Eltersdorff, Crempdorff u. der umliegenden Gegend sind 2 Compagnien von den vorgestern hier ausgerückten (2. Bataillon Leibregiment Königin und Jägerkompagnie von Fünen) einquartiert, die Landstraßen wimmeln von diesen Leuten, die alle Brod geholt hatten.“
S. 72: Den 13. März (1814) „2 der größten Canonen (24 Pfünder) von Ivenfleth liegen schon vorm Cremper Tor, u. die anderen beiden werden bey diesem Frostwetter auch wohl hergeholt werden. Die 4 kleinen haben unsere Furleute vorher schon hereingefaren, ehe die feindl. Armee so nahe an der Festung sich wagte.“
S. 74: Den 15. März (1814) „Gestern Morgen sind 2 Compagnien von Fühnen aus Borsfleth marschiert, die so wie die dazugehörigen gerade nach Blankenese gegangen sind.“
S. 101: Den 9. Juni (1814) „Die Russen ziehen sich almälig tiefer im Lande hinein. Auf Steinburg, alwo ich diesen Nachmittag gewesen, waren bereits 700 bis 800 Mann vorbeymarschiert, die Artillerie solte auf Horst bleiben, die Pferde aber nebst den Leuten in der Nachbarschaft verteilt werden. Diese ersteren waren alle auf Itzehoe gegangen, die letzteren aber, die auf Marx Dohrn Hof (Neuenbrook-West), qua Billetier, waren, für welche ich kurz vorhero über Grevenkopp u. Crempe zurückgefaren war, solten sowol dorten als in Elskopp, Borsfleth, Crempe verbleiben.“ Den 10. Juni (1814) „Auf jedem Hofe, nemlich einer einzelnen Hufe, kommen 10 Mann zu liegen, dahero es wohl sicher ist, daß das Russische Armee- Korps ser zalreich in hiesiger gegend seyn muß.“
S. 109: Den 6. Juli (1814) „Aufm bunten Hofe (an der Kremper Chaussee, gehörte zu Borsfleth) wurden von einigen 40 Mann Manövers mit den Säbeln gemacht, teils einzeln, teils haufenweise gegeneinander; sie klirrten so stark damit, daß mein Pferd scheu davon wurde u. nur mit Mühe gehalten werden konnte.“ Den 8. Juli (1814) „Seit mereren Tagen schon liegen 5 Schiffe mit französische Militair Kranken vor der Stör, die wiedriger Winde halber nicht in See nach Dünkirchen nämlich stechen können. Auf jedem Schiff sollen über 100 seyn, auf einem 160; diese armen Leute haben in aller Hinsicht wenig Pflege, u. merere sollen schon gestorben u. ins Wasser versenkt seyn, worüber die Wewelsflether Klage gefürt haben, wesfals im Aussendeich eine Stelle angewiesen worden, in welcher sie eingescharrt werden. Die veranlassenden Ursache ist, daß diese Leute nicht gehörig mit Ballast eingenäht u. dem Wasser übergeben werden, daher solche hernach am Strande getrieben sind. Die Schiffer haben die Verpflegung übernommen u. die Reise auf 3 Wochen berechnet, daher nun schon an allen Lebensmitteln, warscheinlich auch an Arzneien, gewisser Mangel seyn soll. Dazu haben wir seit 3 Tagen Gewitterluft, die Tage sind heiß, die Nächte sehr küle; welche unreine Luft muß nicht in diesen Hospital- Schiffen entstehen!“
S. 115: Den 27. Juli (1814) „Am alten Deich, Ivenfleth, Borsfleth pp, alwo ich heute an mereren Stellen gewesen bin, sind sie mit der Einquartierung zufrieden; auf den Höfen liegen 9 auch 10 Mann. Kleine Mausereien aber fallen öfters vor, die, wenn solche entdeckt werden, schwer bestraft werden.“ Es dauerte noch bis Mitte 1815, bis die letzten Soldaten abgezoNr. 60 Borsflether Zeitung 5 www.borsflether-zeitung.de gen waren. Sie hinterließen ein Land, das viele Jahre brauchte, um sich wirtschaftlich wieder zu erholen.
M. Boldt


Bildtitel gefunden


Es sind 14 Bildtitel-Vorschläge für das Bild von Uwe Paduck eingegangen. Sie erinnern sich vielleicht noch daran, dass das neue Bild in der Kirche noch ohne Titel war. Der Kirchengemeinderat hat sich auf einer der letzten Sitzungen mehrheitlich für den Vorschlag von Thimo Schmidt entschieden: „Der Eingang ins Paradies“. Der Kirchengemeinderat, dem die Entscheidung nicht leicht gefallen war, bedankt sich bei allen Einsendern für ihr Interesse.
M. Boldt


Senioren im Spielrausch


Auf mehrfachen Wunsch sollte auch in diesem Jahr auf dem Sommerfest der Senioren das allseits beliebte Bouleturnier statt finden. Und das mit vorherigem Training. Man wollte ja wohl gerüstet sein. Eigentlich sollte auch ein Billardturnier statt finden, dazu war eigens ein Billardtisch in Betrieb genommen worden, aber da fehlte es noch an erfahrenen Spielern. Das mag sich im nächsten Jahr ändern. Das diesjährige Turnier konnte mit über 20 Boulespielern umso attraktiver angekündigt werden.
Man setzte sogar eigens einen Trainingsnachmittag an, um die besten Spieler und Spielerinnen ausreichend zu motivieren. Nach dem allgemeinen Kaffeetrinken mit schönsten Tortenkreationen wurden die einzelnen Mannschaften aufgestellt und es dauerte nicht lange, bis die ersten Freuden- und Entsetzensschreie von fünf Mannschaften lautbar wurden, kein Zweifel: die Spieler waren voll im Rausch. Aber wer sich schon einen glatten Sieg ausgerechnet hatte, der musste oft noch kurz vor Schluss fest stellen, dass ein anderer die Trophäe nach Hauses brachte.
Stolze Gewinner: Brigitte Görs, Roland Hufnagel und Renate Rump freuten sich über aufwändige Blumenspenden und ebenfalls je einer Einladung zur von Thorsten Brüggmann gespendeten Kaffeetafel im Aukrug.
Christiane Gehner


Borsfleth - Standort wissenschaftlicher Forschung

Um die Vielfalt der Kartoffelsorten zu erhalten, hat es sich das Leibnitz-Institut in Gatersleben (Mecklenburg-Vorpommern) zur Aufgabe gemacht, längst vergessene Sorten wieder anzubauen. Durch die Bekanntschaft mit einer Doktorin des Instituts hat die Borsfletherin Julia Fischer jetzt einige Knollen übernommen und sie angebaut.
Es handelt sich um die Sorten:
  • Marion
  • Ostbote
  • Bamberger Hörnchen
  • Yankee Chipper
  • Pommern Rot
  • Nepal 2
  • Somoggy Gyoungye
Von jeder Sorte setzte Julia Fischer 3 Knollen in die Erde. Nach mündlicher Rücksprache mit ihr, versicherte sie, dass alle Pflanzen gut aufgelaufen sind. Das Leibnitz-Institut betreut ca. 400 Kartoffelsorten.
Hans Mester


Kirchliche Nachrichten

Getauft wurden:
  • Janz, Jerle
  • Schöler, Zoey
  • Skrzypczak, Nele
  • Skrzypczak, Niko
  • Voß, Levke

Konfirmiert wurden:
  • Baum, Jonah
  • Brackert, Nic
  • Dohse, Lena
  • Hahnkamm, Emma
  • John, Annabell Kristin
  • Mescia, Caniscia
  • Mester, Jan-Henrik
  • Paulsen, Nina
  • Rausch, Swantje Marike
  • Schlüter, Felix
  • Spörel, Leon Paul
  • Wachter, Leif Erik
  • Willuhn, Charlotte Marie

Beerdigt wurden:
  • Bahr, Frieda Helene geb. Sandkamp
  • Hese, Ursula geb. Tiedemann



Spielmannszug


Liebe Leser der Borsflether Zeitung, was gibt es Neues im Spielmannszug Borsfleth? Vieles habt ihr sicher schon in der Norddeutschen Rundschau/ Glückstädter Fortuna gelesen; noch einmal zur Auffrischung – die Jahreshauptversammlung ist ja schon etwas her:
Die 1. Vorsitzende Christina Schmidt-Paulsen macht eine „Babypause“ und der Schriftführer Hartmut Sierck, der dieses Amt 27 Jahre inne hatte, tritt ebenfalls zurück. Neuer Vorsitzender wird Ernst-Albert Sierck und neue Schriftführerin Janina Lorenzen. Kassiererin (Dörte Lorenzen), Stabführung (Monika Denker-Hülsemann) und Ausbildung (Johanna Mangels) bleiben unverändert. Neuer 2. Vorsitzender wird Malte- Christian Schlichting und Jugendsprecherin wird Laura Fuß.
Auf der Jahreshauptversammlung überbrachten Bürgermeister und Wehrführer Grußworte.
Eine Ausfahrt zum Flughafen Hamburg ist auch geplant. Der Termin wird noch bekannt gegeben. Wir hoffen, dass mit unserem Spielbetrieb alles so weiter läuft (Vogelschießen, Kremper Gilde, Laternenumzug usw.). Wir brauchen auch weiterhin das Vertrauen, so dass wir weiterhin Musik machen können.
Alles Gute, E.-A. Sierck

Bücherei




Die Öffnungszeiten sind unverändert: Immer dienstags von 14.00–16.00 Uhr und von 19.00–19.30 Uhr. In den Schulferien bleibt die Bücherei geschlossen!


Luftschlacht über Borsfleth vor 70 Jahren

Dazu schreibt der Lehrer Renz in der Borsflether Schulchronik:
„Eben nach Neujahr, am 6.1.1944 (Es muss der 5. Jan. gewesen sein) war unser Dorf Augenzeuge einer größeren Luftschlacht. Gegen 11 Uhr gaben die Sirenen von Glückstadt und Wewelsfleth Alarm.
Der Rundfunk meldete: Einflug großer Mengen amerikanischer Bomber in die Deutsche Bucht! – Sie flogen gewaltig hoch und wir hätten sie kaum mit bloßen Augen erkennen können, wenn nicht die zahlreichen Kondenzstreifen sie uns verraten hätten! Der ganze Himmel über uns brummte und summte! – Da! Unsere Jäger kommen, unterfliegen den feindlichen Verband und setzen sich von hinten auf die Spur! Die Bomber haben auch Jagdschutz, Jäger, mitgebracht, die wie eine gewaltige Glocke die Verbände umfliegen und beschützen. – Unsere Jäger setzen zum Einbruch an; – einem – zwei – drei – gelingen es, hineinzukommen und nun geht das Schauspiel los, man sieht die Leuchtspur, hört das Geknatter der MG, das dumpfe Dröhnen der Bordkanonen und schon nach einigen Stößen trudelt ein Viermotoriger ab, ein 2. folgt, ein dritter, ein 4. muß sich aus seinem Verband lösen, ausscheren, er wird eine sichere Beute unserer Jäger!
Dort platzt buchstäblich einer auseinander, die einzelnen Teile brennen lichterloh und gaukeln erdwärts, dort steigt eine Besatzung aus, runde, weiße Punkte um die Maschine, ein Fallschirm öffnet sich nicht, mit einer immer rasender werdender Geschwindigkeit geht’s in die Tiefe, während seine Kameraden, gemütlich am wolkenlosen Himmel schaukelnd, dem leichten Winde folgend, langsam der Erde näher kommen.
Bei M. Meinert auf der Weide landet einer, ein Deutscher, sein Flugzeug stürzte brennend eben nördlich der Stör im Uhrendorfer Außendeich ab, die Kanzel lag hier im Außendeiche auf G. Kahlckes Weide. Die ganze Luft ist voll von Flugzeugteilen. Wir sahen 12 Abstürze. Viele Dorfbewohner, ja wohl alle, standen in Unkenntnis der Gefahr draußen und beobachteten diesen Luftkampf.
Es war gefährlich, denn verschiedentlich wurde das Pfeifen der MG-Munition gehört und die Erdeinschläge der Kugeln. Ich fand mitten auf der Dorfstraße eine nicht detonierte Kugel, fingerlang, am unteren Ende kugelförmig. Verletzt wurde hier niemand, Schaden hierselbst nicht angerichtet. An diesem Tage wurden 81 amerikanische Bomber abgeschossen.“
Einen ähnlichen Augenzeugenbericht gibt es auch von Magdalene Gravert aus Grevenkop in der Hohenfelder Chronik.


Borsflether Chronik


Geschichte des Kirchspiels Borsfleth, von Klaus-J. Lorenzen-Schmidt. Erschienen 1987.
Die Chronik wurde von der Gemeinde Borsfleth herausgegeben. Restexemplare können bei Michael Boldt für 18 € erworben werden.